Bromocriptin ist ein Ergotalkaloid-Derivat mit Dopamin-agonistischer Wirkung und hoher Affinität zu den D2-Rezeptoren. Es verhindert die Prolaktin-Inkretion im Hypophysenvorderlappen und ist plazentagängig.
Hyperprolaktinämische Amenorrhoe (Galaktorrhoe-Amenorrhoe-Syndrom), Prolaktin-produzierende Tumoren (Prolaktinome), primäres Abstillen nur noch bei strenger Indikation, Morbus Parkinson.
kirim®, Pravidel® und Generika
Erfahrungsumfang: SEHR HOCH
Umfangreiche Erfahrungen zur Anwendung von Bromocriptin in der Frühschwangerschaft sprechen gegen ein teratogenes Risiko. Viele Frauen, die Bromocriptin wegen eines Mikro-Prolaktinoms einnehmen, beenden die medikamentöse Therapie nach Feststellung der Schwangerschaft. Die dadurch weiter bestehende Hyperprolaktinämie scheint keinen Einfluss auf den sich entwickelnden Fetus zu haben.
Fetotoxische Effekte sind bisher nicht beschrieben worden.
Nach Feststellung einer Schwangerschaft sollte Bromocriptin zunächst abgesetzt werden. Nur in Ausnahmefällen kommt es zu einem weiteren Wachstum eines Mikro-Prolaktinoms während der Schwangerschaft. Auch bei zuvor unbehandelten Makro-Prolaktinomen kommt es nur in einem Teil (‹ 10 %) der Fälle zu einer Größenzunahme. In den meisten Fällen ist ein Stillstand oder sogar ein Rückgang der Tumorgröße während der Schwangerschaft zu verzeichnen. Treten bei Makro-Prolaktinomen im Verlauf der Schwangerschaft ophthalmologische Probleme auf, wird eine Wiederaufnahme der Therapie empfohlen.
keine.
keine.
HWZ: 2-8 h; Proteinbindung: 90-96%; molare Masse: 655; relative Dosis: 0,04%; orale Bioverfügbarkeit: 30-40%.
Unverträglichkeiten beim gestillten Kind sind bisher nicht beobachtet worden.
Sollte bei Hyperprolaktinämie oder Morbus Parkinson eine Therapie mit Bromocriptin unumgänglich sein, muss individuell über das Weiterstillen entschieden werden. Solange Milch produziert wird, darf auch unter Behandlung mit einem Prolaktinhemmer gestillt werden. Zum medikamentösen Abstillen ist Cabergolin Mittel der Wahl.
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