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Beclometason

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Medikament der Wahl. Dennoch: sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung nötig.

Beclometason ist ein synthetisches Glucocorticoid mit lokal stark wirksamen antientzündlichen, antiallergischen und antiexsudativen Eigenschaften. Es gibt nasale und inhalative Darreichungsformen. Je nach Zubereitung und Inhalationssystem erreichen zwischen 10% und 60% der applizierten Dosis die Lungen. Der Rest verbleibt im Oropharynx und/oder wird verschluckt. Bei üblichen therapeutischen Dosierungen ist die systemische Bioverfügbarkeit zu vernachlässigen, da das verschluckte Beclometason-17,21-dipropionat in der Leber mittels eines First-Pass-Effekts in pharmakologisch inaktive Metabolite umgewandelt wird. Es wird in der Plazenta teilweise durch die 11β-Hydroxysteroid-Dehydrogenase enzymatisch inaktiviert.

  • Indikation (Anwendungsgebiet)

    Atemwegserkrankungen, z.B. Asthma bronchiale oder chronisch obstruktive Bronchitis; allergische Rhinitis (Heuschnupfen).

  • Produktnamen

    Beclorhinol® aquosum, Junik®, Rhinivict® nasal, Sanasthmax®, Ventolair® und Generika

Erfahrungen in der Schwangerschaft

Erfahrungsumfang: SEHR HOCH

1. Trimenon

Die Anwendung von Beclomethason in der Schwangerschaft ist in Studien unterschiedlichen Designs untersucht worden. Insgesamt ergeben sich keine Hinweise auf Teratogenität. Zur inhalativen Anwendung liegen die meisten publizierten Erfahrungen vor. Einige der Studien und Metaanalysen differenzieren nicht zwischen verschiedenen inhalativen Glucocorticoiden. Auch nach nasaler Applikation konnte kein statistisch signifikantes Fehlbildungsrisiko ermittelt werden.

2.-3. Trimenon / Perinatal

Ein fetotoxisches Risiko ist bisher nicht beobachtet worden. Nach einer langfristigen Therapie sind weder Auswirkungen auf das Gestationsalter bei Entbindung noch auf das Geburtsgewicht beobachtet worden.

Empfehlungen zur Schwangerschaft

Planung einer Therapie oder Planung einer Schwangerschaft unter Therapie

Beclometason kann inhalativ im Rahmen des Asthmatherapie-Stufenplans und als Nasenspray bei allergischer Rhinitis sowohl bei Planung als auch während der Schwangerschaft eingesetzt werden.

Konsequenzen nach Anwendung in der Schwangerschaft

keine.

Besser geeignete Alternativen

keine.

Stillzeit

Pharmakokinetik

HWZ: 5,7 – 8,8 h; Proteinbindung des systemischen Anteils: 87%; molare Masse: 521 g/mol; gastrointestinale Resorption: 90%; orale/systemische Bioverfügbarkeit: gering.

Klinik

Berichte über Symptome bei gestillten Säuglingen liegen nicht vor.  

Empfehlung

Beclometason kann inhalativ oder auch nasal in der Stillzeit angewendet werden.


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