Atovaquon ist ein oral anwendbares Medikament, welches zur Therapie von Protozoen-Erkrankungen, wie der Malaria und der Pneumocystis-Pneumonie eingesetzt wird. Zur Prophylaxe und Therapie der Malaria wird es in Kombination mit Proguanil eingenommen.
Malaria und Malariaprophylaxe, Pneumocystis-Pneumonie.
Wellvone®
Erfahrungsumfang: MITTEL
Einzelne Fallberichte und eine skandinavische Kohortenstudie mit 149 Anwendungen im 1. Trimenon fanden keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungsrisiko unter der Einnahme von Atovaquon. Die vorliegenden Daten reichen allerdings nicht für eine differenzierte Risikobewertung aus.
Auch zur Anwendung jenseits des 1. Trimenons liegen nicht genügend Daten für eine Risikobewertung vor. Bisherige Erfahrungen sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko.
Eine Malariaprophylaxe und -therapie muss auch in der Schwangerschaft durchgeführt werden. Atovaquon ist aufgrund der begrenzten Erfahrungen ein Reservemittel, welches bei zwingender Indikation gegeben werden sollte. Die Gefahr der mütterlichen Erkrankung überwiegt bei weitem ein eventuelles Risiko für den Feten. Die Notwendigkeit einer Dosisanpassung aufgrund erhöhter Clearance und verminderter Spiegel in der Schwangerschaft wird diskutiert.
Bei Exposition im 1. Trimenon kann eine weiterführende Ultraschalldiagnostik zur Bestätigung einer unauffälligen fetalen Entwicklung angeboten werden.
Malaria: keine - Prophylaxe und Therapie der Malaria müssen sich an der aktuellen Resistenzlage der entsprechenden Region orientieren. Pneumocystis-Pneumonie: Co-trimoxazol.
HWZ: 2-3 Tage; Proteinbindung: 99,9%; molare Masse: 366; orale Bioverfügbarkeit: 23-47%.
Es gibt keine dokumentierten Erfahrungen zur Verträglichkeit einer Atovaquon-Therapie für den gestillten Säugling. Therapeutisch ist Atovaquon für Kinder ab 5 kg Körpergewicht zugelassen.
Stillen unter Atovaquon erscheint bei kurzzeitiger Therapie akzeptabel.
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