Amoxicillin ist ein Aminopenicillin aus der Klasse der Betalactam-Antibiotika. Diese wirken durch die Hemmung der bakteriellen Zellwandsynthese bakterizid. Amoxicillin wird nach Einnahme gut resorbiert und daher oral eingesetzt. Penicilline sind plazentagängig.
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Erfahrungsumfang: SEHR HOCH
Zu Amoxicillin liegen Publikationen mit insgesamt mehr als 20.000 im 1. Trimenon exponierten Schwangerschaften vor. Für die Gesamtgruppe der Penicilline sind es mehrere zehntausend dokumentierte Schwangerschaftsverläufe. Aus diesen umfangreichen Daten ergeben sich in der Gesamtschau keine Hinweise auf ein erhöhtes Fehlbildungs- oder Spontanabortrisiko durch Amoxicillin und andere Penicilline. In Fall-Kontroll-Studien wurde ein gering erhöhtes Risiko für Lippen- und/oder Gaumenspalten nach Anwendung von Amoxicillin im 1. Trimenon diskutiert. Eine kausale Assoziation erscheint jedoch unwahrscheinlich, zumal der Großteil der Studien weder ein erhöhtes Gesamtfehlbildungsrisiko noch erhöhte Risiken für spezifische Fehlbildungen fand.
Bisherige publizierte Studien und die langjährige Markterfahrung sprechen gegen ein fetotoxisches Risiko durch Amoxicillin.
Nach wie vor ist es Gegenstand der Diskussion, ob die Gabe von Amoxicillin in Kombination mit Clavulansäure bei Schwangeren mit vorzeitigem Blasensprung das Risiko für eine nekrotisierende Enterokolitis bei dem Neugeborenen erhöht. Für eine abschließende Bewertung dieser Fragestellung ist die Datenlage bislang nicht ausreichend.
Amoxicillin gehört zu den Antibiotika der Wahl in der Schwangerschaft.
Keine.
Keine.
Die Angaben zum Übergang in die Muttermilch beruhen auf Messungen bei sechs Müttern. Publizierte Daten zu Auswirkungen auf die gestillten Kinder liegen zu über 100 Säuglingen vor.
HWZ: etwa 1 h; Proteinbindung: etwa 18%; molare Masse: 365 g/mol; relative Dosis: ≤ 1%; M/P-Quotient: < 1; orale Bioverfügbarkeit: etwa 70%.
Die meisten unter Amoxicillin gestillten Kinder haben keine Symptome. Die mögliche therapeutische Anwendung von Penicillinen beim Säugling spricht ebenfalls für eine gute Stillverträglichkeit. Gelegentlich hat eine Antibiotika-Therapie der Mutter beim gestillten Säugling Auswirkungen auf die kindliche Darmflora und kann zum Beispiel zu vorübergehendem Durchfall oder Soor führen.
Amoxicillin gehört zu den Antibiotika der Wahl in der Stillzeit.
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